Ich komme aus Hessen, aus dem Taunus, um genau zu sein, wo ich eine völlig sorgenfreie, fast märchenhafte Kindheit verbracht habe, bis der Ernst des Lebens mit 18 los ging. Die Zeit bei der Bundeswehr als Ausbilder und als Bundeswehroffizier haben mich sehr geprägt als Führungskraft. Vor allem das Prinzip „Führen durch Vorbild“ und „Führung durch Vertrauen“ habe ich glücklicherweise mit 20 sehr früh durch überzeugende Vorgesetzte gelernt, mich selbst diszipliniert als Vorbild zu verhalten und mir das Vertrauen von mir anvertrauten Mitarbeitern zu erarbeiten. Wie? Durch „Zutrauen“, durch „Machen-Lassen“ und stets partnerschaftlich-kooperativ auf Augenhöhe. Diese Prinzipien haben sich auch Jahre später als Zivilist und in anderen beruflichen Rollen, etwa als Personalchef der Deutschen Bahn in Frankfurt am Main nicht verändert und in derselben Haltung begegne ich heute meinen Kunden. Als loyaler, disziplinierter Dienstleister mit einem konkreten Auftrag. Das heißt nicht, dass da auch manchmal in der Sache heftig um die beste Lösung gestritten wird.

Während meiner Lehrjahre in der internationalen Unternehmensberatung habe ich in manchen Jahren mehr Flugmeilen gesammelt als mir lieb war, denn dieser Job ist reiseintensiv und nicht gerade familienfreundlich. Die Ausbildung in Chicago bei Accenture war hervorragend, aber auch knochenharte Anforderung. Ich lernte vor allem, wie „Change-Management“ im großen Stil funktioniert, das „Auf-Links-Krempeln“ von Großunternehmen (Reorganisationen). Und vor allem lernte ich über mich: Ich mag Menschen und bewege gerne Organisationen. Und von da an wusste ich auch: Hey Hagen, die Unternehmensberatung ist genau Dein Ding. Und ich gründete die DRC Consulting im Oktober 2010 in Kassel.

Auch wenn ich mich seit dieser Zeit in der Welt zuhause fühle, so schlägt in mir auch ein großes Herz für meine Familie, vor allem für meine beiden Söhne (15, 16) und meine Tochter (22). Sie halten mich auf Trab, spätestens auf dem Tennisplatz oder bei Aktiv-Urlauben, die wir versuchen, einmal im Jahr zu organisieren. Und auch bei mir ist es nicht anders: Hinter einer starken männlichen Persönlichkeit steht oftmals eine noch stärkere Lebenspartnerin, ohne die ich heute sicherlich nicht halb so ausgeglichen und glücklich wäre. Familie wird bei uns großgeschrieben und irgendwie ist auch ständig was los in unserer 7-köpfigen Patch-Work-Familie.

Ich bin gerne unabhängig im Denken und verabscheue offen gestanden (fast alle) „Mainstream-Lösungen“. Daher ist es wohl zu erklären, dass ich mich nach meinem Abschluss als Diplom-Betriebspädagoge in Hamburg sechs Jahre wissenshungrig zu meiner Promotion im Bereich der Organisationswissenschaften durchgeackert habe und später weiter „praktisch forschend“ sogar fünf Jahre an der TH Wildau eine Professur für internationales Personalmanagement und Organisationswissenschaften innehatte (in Teilzeit). Die Arbeit mit jungen Menschen macht mir besondere Freude. Mich faszinieren zudem gute wissenschaftliche Theorien und Erfahrungen anderer Länder, vor allem kreative, neue Wege zu bekannten Zielen, denn richtig verstanden und angewandt sind diese Theorien und Erfahrungen praktischer als alles andere!

Ausgleich zur Arbeit finde ich – wenn nicht auf dem Tennisplatz oder auf dem Mountain-Bike – bei guten Freunden in Gesprächen über die Dinge, auf die uns wirklich ankommt, bei guten Filmen, elektronischer Musik und zu jeder Jahreszeit in der Natur…

Seit Ende 2021 lebe ich nach sieben Jahren in Berlin mit meiner Partnerin in Brandenburg an der Havel, dem „Klein-Venedig- Ostdeutschlands“ und fühle mich hier pudelwohl wie an einem idyllischen Urlaubsort.

Und natürlich gibt es auch bei mir das eine oder andere kleine Laster: Neben der Schwäche für schnelle Autos ist es die Liebe für schwere Rotweine, alte Whiskys und gutes Essen.